Der SV Neuenbrook/Rethwisch hat sich im Finale des Kreipokals der Frauen glücklich mit 2:1 beim VfL Kellinghusen durchgesetzt. 80 Minuten schnupperte der VfL nach der frühen Führung durch Jule
Mohr am Pokalsieg. Die eingewechselte Lana Weise drehte die Partie jedoch mit zwei Jokertoren zu Gunsten des Favoriten.
Nach einer Steigerung im zweiten Durchgang sicherte sich der favorisierte SV Neuenbrook/Rethwisch den Fußball-Kreispokal der Frauen mit 2:1
(0:1) beim Kreisligisten VfL Kellinghusen.
Im ersten Durchgang hatten die Gäste Feldvorteile, allerdings stand der VfL sicher in der Defensive und ließ nur wenige Gelegenheiten des
Verbandsligisten zu. Dafür trafen die Kellinghusener gleich beim ersten Angriff ins Netz. Bei einem Konter war VfL-Stürmerin Jule Mohr ihrer
Neuenbrooker Gegenspielerin Jennifer Voss entwischt und traf früh zum 1:0 (4.).
Die Gäste-Antwort ließ nicht allzu lang auf sich warten, doch Meike Scheppelmann (11., nach Schipmann-Zuspiel) traf mit ihrem Direktschuss nur über das Tor und der Kopfball von Franziska
Brahms (14.) wurde auf der Linie geklärt. Im weiteren Verlauf taten sich die Schützlinge von NR-Trainer Torsten Stamm schwer damit, klare Chancen herauszuspielen. Nur der Schuss
von Eileen Näwie ans Außennetz (41.) verdiente noch das Prädikat Tormöglichkeit. Aber zuvor hatte erneut Jule Mohr (28.) die Chance, die Führung auszubauen, traf
aber den Ball nicht sauber genug.
Nach Wiederbeginn drängten die Neuenbrookerinnen stürmisch auf den Ausgleich, doch Johanna Labuj traf nur den Pfosten (48.), und Näwie (2) sowie Brahms und Scheppelmann
verfehlten das VfL-Gehäuse knapp. Mit erneuter Chance von Näwie (70.) endete zunächst die Neuenbrooker Drangphase. Stattdessen schoss Jule
Mohr (74., 76.) gleich zweimal kurz nacheinander frei vor dem NR-Gehäuse am Tor vorbei. So kam der Gäste-Ausgleich zum 1:1 (80.)
etwas überraschend, als Lana Weise nach einem Lattenschuss von Tanja Thomas am schnellsten reagierte und in die VfL-Maschen traf. Beide waren im zweiten Durchgang
eingewechselt worden. Vor allem die Einwechslung von Lana Weise sollte sich als ein Glücksgriff erweisen, denn nach ihrer nächsten Gelegenheit
(85.) wurde sie durch ihren Kopfball (88.) zum 1:2 nach Flanke von Jasmin Grüntz zur Matchwinnerin für Neuenbrook/Rethwisch. Die Gastgeberinnen haben
sich jedoch stark präsentiert und es dem Favoriten mit kompakter Spielweise sehr schwer gemacht. Im zweiten Durchgang waren die Gäste zu vielen Gelegenheiten gekommen, waren aber im
Abschluss – mit Ausnahme von Lana Weise – meist nicht konsequent genug. „Im ersten Durchgang war Kellinghusen besser“, befand NR-Kapitän Meike Scheppelmann. „Aber aufgrund der
Chancen nach der Pause ist der Sieg verdient.“ NR-Co-Trainer Wolfgang Giebecke gab zu, dass der Erfolg glücklich war, aber: „Morgen spricht da keiner mehr drüber.“
VfL Kellinghusen: Kim Roth – Ulrike Noetzelmann, Gesa Noetzelmann, Ann-Christine Peters, Julia Neumeier, Dania Vollstedt, Annika Butzke, Bianca
Borch, Jule Mohr, Annika Ehlers, Isabella Seider. Eingewechselt: Jasmin Schümann, Seinab Ahmadi, Lena Schroeder.
SV Neuenbrook/Rethwisch: Franziska Kielack – Anna Klischies, Johanna Labuj, Martje Schroeder, Jennifer Voss, Nina Schipmann, Meike Scheppelmann, Maike Bade, Jasmin
Grüntz, Eileen Näwie, Franziska Brahms. Eingewechselt: Lana Weise, Tanja Thomas.
Tore: 1:0 Jule Mohr (4.), 1:1 Weise (80.), 1:2 Weise (88.)
SR: Harald Walter (Oelixdorf)
Zuschauer: 148 zahlende.