Investition in die Zukunft des Fußballs: Trainerausbildung
Ansprechpartner im KFV Westküste ist der Beauftragte für Qualifizierung: Nico Schlüter
DFB-MOBIL im KFV Westküste
Im Fußballkreis Westküste war das DFB-Mobil noch nicht bei allen Vereinen zu Gast. Nutzen Sie als Verein die Möglichkeit und holen Sie sich das DFB-Mobil zu einer Trainingseinheit direkt zu Ihnen
auf den Sportplatz. Dieses kostenlose und sehr informative Angebot wird nicht nur bei Ihren Spielerinnen und Spielern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nähere Informationen auf der Webseite
des SHFV. Gerne steht der Beauftragte für Qualifizierung für Rückfragen bzw. die Vermittlung zur Verfügung.
Für Spieler und Trainer ist es die schwierigste Jahreszeit. Klirrende Kälte, gefrorene Böden – ein Alptraum für Fußballer. Je weiter die Temperaturen sinken, desto stärker ist vor allem im Amateurbereich Improvisationstalent gefragt. Wer nicht über einen Kunstrasen verfügt, muss sich einiges einfallen lassen, um ein ordentliches Training durchzuführen.
Gleichzeitig soll der Spaß stimmen, damit sich die Stimmung in der Mannschaft nicht dem Gefrierpunkt nähert. TWO gibt Tipps, wie die frostige Zeit sinnvoll überbrückt werden kann.
Alternative Soccer-Halle:
Eine beliebte Ausweichmöglichkeit, weil sie besonders spielnah ist. Zweikämpfe, Antritte, schnelles Kombinationsspiel, Torabschlüsse – hier werden viele fußballspezifische Aspekte geschult. Doch
Vorsicht: Da die Spielfelder meist eingezäunt oder mit Netzen umgeben sind und der Ball sich ständig im Spiel befindet, „ist es ganz wichtig, auf die Belastungssteuerung zu achten“, wie Daniel
Niedzkowski aus der Abteilung Trainerausbildung beim Deutschen Fußball-Bund betont.
Die Trainer sollten also für ausreichend Pausen sorgen oder die Spieler häufig durchwechseln. Die Belastung innerhalb der Spielformen herunterzufahren, ist schwierig, da der Wettkampfcharakter in aller Regel für ein hohes Tempo sorgt. Nachteil der Soccer-Hallen: Es kann nicht im mannschaftstaktischen Bereich gearbeitet werden. Außerdem stellt sich die Frage der Verfügbarkeit: Gemessen an der Zahl der Fußballvereine sind Soccer-Hallen rar gesät. Bei unterklassigen Clubs könnten darüber hinaus die Kosten für die Platzmiete eine Rolle spielen.
Alternative Futsal:
Die Belastung ist ähnlich wie in der Soccer-Halle, allerdings gibt es eher Pausen, weil der Ball ins Aus geht. Das Spiel ist stark technikorientiert, der Körperkontakt wesentlich geringer als
beim traditionellen Hallenfußball. Größtes Problem sind die Hallenzeiten, um die in den meisten Städten und Gemeinden zwischen den Vereinen und verschiedenen Sportarten schwer gekämpft wird.
Alternative Schwimmbad:
Vor allem für regenerative Trainingseinheiten sinnvoll. Allerdings sind auch höhere Belastungen möglich, beispielsweise beim Aqua-Jogging (bei entsprechender Dosierung) oder durch Teamspiele im
Wasser.
Alternative Kraftraum:
Wer Zugang zu einem Kraftraum hat, kann an allen Kraftfähigkeiten arbeiten, von Kraftausdauer über Schnellkraft bis Maximalkraft. So können ganz individuell Defizite reduziert oder behoben
werden. Daniel Niedzkowski empfiehlt Amateurfußballern, in erster Linie die Rumpf- und hintere Oberschenkelmuskulatur zu kräftigen. „Der Rumpf ist für die Stabilität und die Entwicklung der
Schnelligkeit wichtig“, erklärt er.
Im Oberschenkel ist bei Fußballern von Natur aus die vordere Oberschenkelmuskulatur dominant, daher sollte am hinteren Bereich ausgleichend gearbeitet werden. Für den normalen Trainingsbetrieb empfiehlt Niedzkowski: „Bei Amateurmannschaften, die zwei bis drei Einheiten pro Woche haben, sollte man sich die Zeit im Kraftraum eher sparen und entsprechende Übungen ins Training integrieren.“
Alternative Sportarten:
Wer die fußballspezifische Ausdauer verbessern will, muss in Intervallen trainieren. Da bietet sich Spinning an. Wer sich auf die Grundlagenausdauer konzentrieren möchte, kann aufs Laufband oder
das Fahrrad-Ergometer.
Einen hohen Spaßfaktor bringt der Ausflug in andere Ball- beziehungsweise Mannschaftssportarten mit sich, zum Beispiel Basketball oder Handball.
Auch hier sind Intervall-Belastungen beinhaltet, hinzu kommt das spielerische Element. „Es ist auch gut für die Motorik, mal etwas anderes zu machen“, bemerkt Daniel Niedzkowski vom DFB-Team Trainerausbildung. Problem bleibt hier die hohe Hallenauslastung.
Alternativen mit Ball:
Knüppelharter Rasen, gefrorener Hartplatz. Mannschaften, die eine ausreichend beleuchtete Fläche mit weichem Untergrund wie beispielsweise Tartan zur Verfügung haben, müssen trotzdem nicht auf
Übungen mit Ball verzichten. „Es ist nicht schlimm, mal auf einem anderen Belag zu trainieren“, sagt Niedzkowski, „nur rutschig darf er nicht sein.“ Zu große Verletzungsgefahr!
Auch auf kleineren Arealen können Passformen oder Technikübungen durchgeführt werden. Wichtig: „Man muss bei dem Wetter darauf achten, dass die Spieler wenig Standzeiten haben und viel in Bewegung sind“, so Niedzkowski: „Generell gilt: Bei der Kälte lieber ein bisschen kürzer trainieren, so zwischen 60 und 75 Minuten, und dafür intensiver.“